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UEFA Women´s Champions-League – Ein Gastbeitrag von Anne Deichsel

Auf in die Königsklasse!

Die spusu SKN St. Pölten Frauen betreue ich mit meiner Expertise schon seit einiger Zeit. Meine Arbeit als nicht eingefleischter Fußballfan beschränkte sich bis letztes Jahr aber auf die klassische Kommunikationsarbeit, wie etwa Profile oder auch Stellenausschreibungen schreiben und die Unterstützung bei der Contentcreation für Social Media. Wer das Instagram-Profil des Vereins noch nicht kennt, sollte übrigens unbedingt mal einen Blick drauf werfen 😉

Die UEFA Women’s Champions League und Corona
Dass Corona unser Leben verändert hat und uns alle vor Herausforderungen stellt, muss ja nun nicht noch einmal erklärt werden. Genau das ist aber der Grund, warum die SKN Frauen mit einer völlig neuen Bitte an mich heran traten: Ich sollte die vom Sommer in den Herbst verschobene UEFA Women’s Champions League mit organisieren. Anfangs, so hieß es, ginge es darum, einen sogenannten Protocol Compliance Officer, kurz PCO, zu stellen, der dafür Sorge tragen sollte, dass alle Corona-Bestimmungen vor, während und nach den Fußballspielen eingehalten werden und die Kommunikation zur UEFA sicherstellen würde. Eine schlichte und einfache Vorgabe also 🙂

Dachte ich… Was ich nicht erwartet hatte war, dass ich in den folgenden drei Monaten zu einer Art Eventmanagementprofi im Fußballbereich und – noch absurder – zum Fußballfan avancieren würde. Denn ehe ich mich versah, war ich mitten drinnen im Geschehen. Das erste Spiel in der NV Arena St. Pölten gegen den Kosovo hielt schon die ein oder andere Überraschung für mich bereit. Denn Corona-bedingt fiel die Person, die sich eigentlich um die Delegierte kümmert, aus. Sidestep: Die Delegierte ist eine Abgesandte der UEFA, die darauf schaut, dass alles, Stadion, Räumlichkeiten etc. gut vorbereitet sind und alles nach den Spielregeln abläuft.

Kalt war´s in Zürich, das tat meiner Begeisterung für die spusu SKN Frauen jedoch keinen Abbruch

 

Dinge, von denen ich keine Ahnung hatte
Natürlich fiel die Betreuung der Delegierten dann in meinen Bereich und plötzlich musste ich über Dinge sprechen, von denen ich keine Ahnung hatte. Gibt es genug additional seats? Wer sitzt auf den technicalseats? Wird es pitchwatering geben? Ich versuchte so souverän wie irgend möglich, all diese Fragen auf die ich keine Antworten hatte, zu beantworten. Natürlich bin ich aufgrund meiner Projektmanagementerfahrung darauf vorbereitet, dass nicht immer alles nach Plan läuft. Und auch als Kommunikatorin muss ich häufig auf allzu knifflige Fragen innerhalb weniger Sekunden die passenden Antworten finden. Aber wenn man wirklich so gar keine Ahnung hat, wovon die Rede ist, zumal diese auch auf englisch statt finden, stößt selbst die beste Erfahrung an ihre Grenzen.

Nach einem ziemlich missglückten matchdayorganizationalmeeting packte mich dann der Ehrgeiz. Denn schließlich wollte ich meinen Job gut machen. Ich begann mich darüber zu informieren, was all diese Fremdwörter bedeuteten, wie das Spiel genau ablaufen würde und was bis dahin noch zu organisieren war. Vorab hatte ich den Timetable für den matchday vorbereitet. Die Minuten bis zum Spiel musste ich auf die Sekunde genau planen. Warum genau das notwendig ist, war mir allerdings nicht klar. Also wollte ich mir selbst ein Bild davon machen und bat darum, dass ich die Organisation im Spielertunnel übernehmen dürfte und so sehen konnte, was da eigentlich im Sekundentakt von mir geplant worden war.

Gemeinsam mit Michaela Rydl (rechts) war ich bei den Champions-League-Spielen für die Organisation verantwortlich. Bild: Tom Seiss

 

Das Fußball-Fieber
Nun stand ich also kurz vor dem Spiel unten im Tunnel und sagte an, wer wann was zu tun hatte – natürlich macht das Spaß 🙂 Was mir aber viel mehr im Gedächtnis geblieben ist, ist die Stimmung, die so kurz vor dem Spiel herrscht. Eine Mischung aus freudiger Erregung, Anspannung, Respekt, Teamgeist und Siegeslust. Selbst als Faußballlaie ist diese Stimmung auf mich übergesprungen. Als alle Spielerinnen am Feld, die Einlaufmusik erloschen und der Münzwurf entschieden war, stand ich immer noch im Tunnel und schaute mir den Anpfiff an. Das Fußball-Fieber hatte mich längst gepackt. Als die Mannschaft nicht nur dieses erste, sondern auch die nächsten Spiele für sich entschied hatte sich sogar bei mir eine große Portion Stolz eingeschlichen 🙂

Achtel-Finale
Nachdem die Fußball-Frauen auch im Spiel gegen die FC Zürich Frauen erfolgreich waren, steht nun Anfang März das Achtel-Finale an. Gegen wen gespielt wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar.

Ich freue mich auf jeden Fall schon, das nächste Spiel mit organisieren zu dürfen und bin gespannt, gegen wen gespielt wird. Die Auslosung findet am 16. Februar statt.

Ein Fan mehr steht – trotz Corona – auf jeden Fall im Stadion und feuert die spusu SKN St. Pölten Frauen kräftig an 😉

 

 

Viel Zeit zur Entspannung gab es an den Spieltagen nicht. Am Zürichsee genossen wir eine kurze Auszeit vom Alltagsstress und tankten kraft für das anstehende Rückspiel am Abend.