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Ein Pokalfinale auf Augenhöhe

Beide Trainer zeigen im Vorfeld des SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup-Endspiels großen Respekt vor dem gegnerischen Team. SKN-Coach Liese Brancao erwartet sogar eines der offensiv spannendsten Endspiele der letzten Jahre. Wr. Neustadt ist bereit für den Kracher im Pokal, das Duell ist zudem erstmals live in ORF1 zu sehen.

In den 80er- und 90er-Jahren gab es VEU Feldkirch, die die Vorarlberger Fahne hochhielten und in dieser Zeit dem österreichischen Eishockey seinen Stempel aufdrückte. HC Hard und Bregenz HB sorgten in der Vergangenheit für 18 Meistertitel, die von Vorarlberger Vereine im Handball gefeiert wurden. Im Fußball waren Bundesliga-Titel oder der Einzug ins Pokalfinale Klubs aus dem Ländle sowohl bei den Herren, als auch beiden Frauen, bislang verwehrt geblieben. Bislang, denn nun steht mit der Spielgemeinschaft SPG Altach/Vorderland eine Mannschaft im Endspiel des SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup, die für die Wölfinnen wohl als eines der gefährlichsten Teams im Kampf um den Pokalsieg gelten. Eine positive Entwicklung für den Verein Altach/Vorderland, den Frauenfußball in Vorarlberg sowie für die gesamte Liga.

Dem FFC Vorderland gelang in der Saison 2016/17 der Aufstieg in die Bundesliga und waren damit der erste Vorarlberger Verein in der höchsten Frauen-Spielklasse Österreichs nach dem Abstieg von Schwarz-Weiß Bregenz in der Saison 2001/02. Die Aufsteigerinnen agierten mutig und hatten von Beginn weg nichts mit dem Abstieg zu tun. Eine Mannschaft, die sich nicht hinten reinstellt, sondern versucht mitzuspielen, das überraschte damals nicht nur die Champions-League-Teilnehmerinnen aus St. Pölten. Trotz aller Gegenwehr verloren die Vorarlbergerinnen die ersten drei direkten Duelle gegen die Wölfinnen jeweils mit 0:5. Dennoch: Die Liga erkannte, dass Punkte gegen den FFC Vorderland keine einfache Aufgabe waren. Durch eine Kooperation mit dem Herren von Altach tritt man seit dem Herbst 2021 als SPG Altach/Vorderland auf und spielt auch in den selben Dressenfarben, wie sie auch die Herren in der Bundesliga tragen.

SKN-Trainerin erwartet „offensiv interessantes Spiel“
Durch kluge Transfers gelang in den letzten Jahren der Aufstieg ins Spitzenfeld der Bundesliga. So kickte unter anderem Ex-Wölfin Viktoria Pinther in der Saison 2021/22 bei den Vorarlbergerinnen. Der Kader der Summer-Elf erinnert an jene Zeit, in der die St. Pöltnerinnen selbst hartnäckig versuchten, dem Liga-Krösus Neulengbach ein Bein zu stellen. Hoffnungsvollen Talente wie Tietz, Campbell oder auch Emilia Purtscher stehen Akteurinnen wie Charlotte Voll, Julia Kofler oder auch Sabrina Horvat gegenüber, die bereits Erfahrung in europäischen Top-Ligen sammelten. Und mit Anna Bereuter eine Spielerin, die bis Sommer 2022 selbst noch das Trikot des spusu SKN trug. Nicht umsonst spricht St. Pölten-Trainerin Liese Brancao von einer der schwierigsten Endspiele für ihr Team seit langem. Altach/Vorderland kommt noch dazu mit dem Selbstvertrauen eines neuen Bundesliga-Rekords nach Wr. Neustadt – am vergangenen Wochenende bezwangen die Vorarlbergerinnen Altenmarkt zuhause mit 18:0 und erzielten den höchsten Sieg in der Bundesliga-Historie.

Geleitet wird die Partie in Wr. Neustadt von Lena Hirtl, es ist der erste Auftritt der steirischen Unparteiischen in einem Endspiel des SPORTLAND Niederösterreich Cup. Assistiert wird sie von Maria Ennsgraber und Linda Thieme. Vierte Offizielle ist Olivia Tschon, die beim 4:1 des SKN in Bergheim letzte Woche als Schiedsrichterin agierte. Gespielt wird in der ERGO Arena Wr. Neustadt, seit 2020 Heimstätte des österreichischen Frauen-Nationalteams. Stefanie Enzinger ist die einzige Spielerinnen beider Teams, die in Wr. Neustadt bereits ein Tor erzielte. Beim 5:0 gegen Luxemburg im Oktober 2021 traf die Offensivspielerin zum zwischenzeitliche 4:0 für die Gastgeberinnen.

Premiere im österreichischen Frauenfußball
Neben den Premieren (Hirtl erstes Pokalfinale und Wr. Neustadt erstmals Austragungsort für Cup-Endspiel) gibt es Montag eine weitere Neuerung! Der österreichische Rundunk strahlt das Finale des SPORTAND Niederösterreich Frauen Cup erstmals in ORF 1 aus. Nach der dreifachen Premiere von Liveübertragungen von Frauenfußballspielen auf ORF Sport+ (5.10.2016: UWCL-Qualispiele von Sturm und St. Pölten live, 20.5.2017: erstes Frauen-Pokalfinale live, 12.11.2017: ersten Frauen-Bundesligaspiel live), folgt mit dem SPORTLAND Niederösterreich Pokalfinale live in ORF 1 ein weiterer Meilenstein für den österreichischen Frauenfußball. Wenige Stunden nach dem Pokal-Endspiel der Herren am Sonntagabend, messen sich auch die Frauen in Wr. Neustadt auf großer TV-Bühne um die Krone im österreichischen Pokalbewerb.

SPORTLAND Niederösterreich Frauen Cup 2022/23
Mo, 01.05.2023/15. 00 Uhr – FINALE
spusu SKN St. Pölten Frauen – SPG Altach/Vorderland
Spielort: ERGO Arena, 2700 Wr. Neustadt

Tickets erhältlich via oeticket