Duell mit Nachbarländern in Champions-League-Gruppe B

Teams aus Deutschland, Tschechien, Österreich und Italien stehen sich in der Gruppenphase der Champions League gegenüber. Bis auf die Italienerinnen aus Rom kennt man Slavia und Wolfsburg aus früheren Vorbereitungsspielen bestens. Trainerin Liese Brancao erwartet sogar einen Dreikampf um Platz zwei!

Der Verlauf bei der Auslosung machte für die Wölfinnen des spusu SKN nur eine Gruppe mit Barcelona und Bayern sowie jene mit Wolfsburg und Slavia Prag möglich. Am Ende verkündete Ex-Königsklassensiegerin Nadine Keßler, dass St. Pölten den Meisterinnen aus Deutschland und Tschechien sowie dem AS Roma, spielen wird. Viele Fans fanden direkt im Anschluss, dass eine Gruppe mit Barcelona und Bayern zwar attraktiver wäre, aber zumindest Roma, St. Pölten und Slavia auf Augenhöhe um den zweiten Platz kämpfen werden. In dasselbe Horn stieß auch Slavia-Kapitänin Diana Bartovičová in einem ersten Statement auf der vereinseigenen Homepage.

VfL Wolfsburg (Deutschland): Merle Frohms, Jule Brand, Alexandra Popp – wer die EM im Sommer aufmerksam verfolgt hat weiß um die Stärke der genannten Spielerinnen. Doch damit nicht genug, denn auch der weitere Kader liest sich wie Who is Who der europäischen Spitzenklasse. Im letzten Jahr holten sich die Wolfsburgerinnen souverän den siebten Meistertitel der Vereinsgeschichte und krallten sich zudem den Sieg im Pokal. International setzte sich die Elf von Tommy Stroot in einer starken Gruppe mit Juventus und Chelsea durch, unterlagen erst im Halbfinale dem FC Barcelona. Dass man gegen die Wölfinnen aus Niedersachsen “punkten“ kann, zeigte ein Testspiel im Jahr 2018, als man dem VfL in Kössen bei einem Freundschaftsspiel ein torloses Remis abringen konnte. „VfL Wolfsburg ist jedoch der große Favorit auf Platz eins in der Gruppe“, so der allgemeine Tenor der Gegnerinnen.

Slavia Prag (Tschechien): Letzte Saison war kein tschechischer Klub in der Gruppenphase der UEFA Women´s Champions League vertreten. Umso mehr brennt man bei den Tschechinnen auf das Comeback auf höchster europäischer Bühne, auf der man bereits mehrmals glänzen konnte. So zum Beispiel 2019, als Slavia sogar bis ins Viertelfinale vordringen konnte. Eine Wiederholung gelang im darauffolgenden Jahr zwar nicht, allerdings qualifizierte man sich für die Runde der besten 16. Trainiert wird Slavia von einem ehemaligen Salzburg-Kicker. Ex-Profi Karel Piták geigte von 2006 bis 2010 in der Mozartstadt und holte mit Red Bull drei Titel in der österreichischen Liga. St. Pölten und Slavia Prag trafen in der Vergangenheit oftmals in Vorbereitungsspielen aufeinander, zuletzt matchte man sich Sommer 2021. Damals crashten die Wölfinnen die Slavia-Party in Strakonice, durch Tore von Melanie Brunnthaler, Leonarda Balog, Stefanie Enzinger und Bernadett Zágor, mit 4:0.

AS Roma (Italien): Der Klub aus der ewigen Stadt wurde im Sommer sogar Gelegenheitsfans ein Begriff, nachdem Carina Wenninger aus München in die italienische Hauptstadt wechselte und nach 15 Jahren in Bayern ein neues Abenteuer wagte. Gegründet wurde die Frauenabteilung im Jahr 2018, 2021 holte man mit dem Coppa Italia den ersten Titel der Vereinsgeschichte. Der Vizemeistertitel in der Saison 2021/22 berechtigte die Römerinnen zur erstmaligen Teilnahme an der UEFA Women´s Champions League, wo man eine starke Qualifikation ablieferte und im Playoff Sparta Prag aus dem Bewerb kickte. Die Elf von Coach Alessandro Spugna ist ein Mix mit Spielerinnen aus neun verschiedenen Nationen. In der laufenden Meisterschaft liegen die Römerinnen nach fünf Spieltagen auf Rang zwei, die einzige Saisonniederlage musste man im direkten Duell gegen Juventus Turin hinnehmen. Nach der Länderspielpause wartet auf Carina Wenninger und Co. das Aufeinandertreffen mit Sassuolo, wo Ex-Wölfin Isabella Kresche das Tor hütet.

Spielplan Gruppe B: SKN St. Pölten Frauen